
Eindrücke und Gedanken während und nach der Reise
von Ria Seybold / Reiseteilnehmerin in 2015
Es war eine Reise, bei der man immer ausschlafen konnte, selbst am An- und Abreisetag (nur am Anreisetag war die folgende Nacht etwas kurz). Wir waren immer früh im Hotel, haben immer sehr schöne Mittagspausen gemacht, die dem Klima angemessen waren. Das Essen war gut, die Picknicks hervorragend.
Wir sind wunderbar durch dieses Land geschaukelt worden, von dem ich mir keine richtigen Vorstellungen machen konnte (trotz diverser Dia-Vorführungen). Auf jeden Fall werde ich auch wie bisher die Berichte, die bei uns kommen, mit anderen Augen sehen und das Geschehen – soweit es berichtet wird – verfolgen. Bisher war der Blick auf die jüngere Vergangenheit: Shah, Farah Diba, Khomeini, Revolution, Atomwaffen und die Gegenwart: Atomwaffenabkommen, Lockerungen des Embargos, beschränkt.
Wir haben offene Menschen erlebt in einem staubigen Land, wenn man es in einem Satz zusammenfassen will. Ein staubiges Land, ein trockenes Land, wo die Leute es zumindest früher verstanden haben, sich durch Gartenanlagen und Wasserspiele ein Paradies zu schaffen. In der neueren Zeit findet man das Wasser teilweise in den großen Kreisverkehren wieder, die von einem dichten, in Teheran chaotischen Verkehr umrundet werden.
Es war für mich eine sehr schöne, harmonische, äußerst interessante Reise, auch durch die Begegnungen und Gespräche mit den Menschen (Mitreisende und Iraner). Wir hoffen, dass wir gesund nach Hause kommen, um all das weitergeben zu können.
Ich bin jedoch froh, wenn ich im Flugzeug das Kopftuch ablegen kann.
Wir danken Frau Seybold für die Erlaubnis Ihre Gedanken und Eindrücke hier veröffentlichen zu dürfen.