Vor über 2000 Jahren befestigten die Römer den phönizischen Handelsweg der "Vía de la Plata“. In maurischer Zeit begannen die andalusischen Jakobspilger die Route nordwärts zu benutzen, während sich später die Konquistadoren auf der Silberstraße nach Süden bewegten. Die landschaftliche Vielfalt, hautnah erlebbar auf leichten Wanderungen, der kunstgeschichtliche Reichtum der UNESCO-Städte Sevilla, Mérida und Cáceres, sowie verborgene Juwelen am Rande des Weges machen den Reiz dieser Reise aus.
Besonderheiten und Höhepunkte:
1. Tag Anreise nach Sevilla
Transfer nach München. Flug nach Sevilla und erste Annäherung an die lebendige Hauptstadt Andalusiens auf einer Panoramafahrt. Zwei Übernachtungen.
2. Tag Sevilla
Sie besichtigen heute ausgewählte Highlights verschiedener Epochen: Der zum Teil von maurischen Architekten als Residenz für einen christlichen Monarchen erbaute Alcázar-Palast präsentiert Ihnen die verborgene Dimension der islamischen Kunst; die Kirche des Caritas-Hospitals, ein barockes Gesamtkunstwerk, gilt als besonders eindrucksvolles Beispiel des spanischen Weltverständnisses im 17. Jh. und das Westindienarchiv schließlich zeugt von der herausragenden Bedeutung Sevillas im Warenverkehr mit Amerika.
3. Tag Durch die Sierra Morena nach Zafra
Zunächst geht es in das Mittelgebirge der Sierra Morena, wo Sie beim Tagebau-Gelände von Río Tinto erfahren, wie die hiesigen Bodenschätze bereits von Phönikern, Römern und später Engländern abgebaut und über die Vía de la Plata in den Norden und Süden transportiert wurden. Nächstes Ziel ist das strahlend weiße Almonaster la Real, wo ein zauberhafter Moscheebau aus dem 9. Jh. die Hauptsehenswürdigkeit ist. Die erste Wanderung Ihrer Reise führt auf einem Rundweg durch Esskastanienwälder und altes Kulturland. Fahrt nach Zafra zur Übernachtung im Parador.
(ca. 2,5 Std., ca. 7 km, ca. 220 m ↑, ca. 250m ↓)
4. Tag Römerstadt Mérida
Fahrt nach Mérida. Besichtigung des eindrucksvoll restaurierten Theaters, des Amphitheaters und des römischen Museums. Am Nachmittag Fahrt vorbei am "Aquädukt der Wunder“ zum Ausgangspunkt der heutigen Wanderung auf der Vía de la Plata vom Proserpina-Stausee aus der Römerzeit durch Kork- und Steineichenhaine bis nach El Carrascalejo. Bei Alcuéscar sehen Sie noch ein verstecktes Kleinod aus der Westgotenzeit, das geheimnisvolle Kirchlein von Santa Lucía del Trampal. Zwei Übernachtungen in Cáceres.
(ca. 2 Std., ca. 7 km, ca. 70 m ↑, ca. 20 m ↓)
5. Tag Cáceres, UNESCO-Weltkulturerbe
Rundgang durch die mittelalterliche Altstadt, vorbei an Kirchen und Adelspalästen stolzer Rittergeschlechter, wo die Zeit seit den Kämpfen gegen die Araber stehen geblieben zu sein scheint. Nachmittags Ausflug nach Malpartida de Cáceres. Besichtigung des sehenswerten Museums der Fluxus-Bewegung, begründet vom deutschen Künstler Wolf Vostell in einer ehemaligen Wollwäscherei aus der Zeit der Transhumanz. Mittagessen im Museumsrestaurant. Anschließend Wanderung durch die ungewöhnliche Landschaft rundgeschliffener Granitfelsen des Naturparks von Los Barruecos. Am Abend freie Zeit in Cáceres.
(ca. 2 Std., ca. 4 km)
6. Tag Trujillo und Jarandilla de la Vera
Heute verlassen Sie vorübergehend den Silberweg, fahren ins benachbarte Trujillo, der Heimatstadt berühmter Konquistadoren wie Pizarro und Orellana und besuchen bei einem Spaziergang durch die Gassen der pittoresken Altstadt die Kirche Santa María la Mayor. Anschließend geht es durch eindrucksvolle Dehesa-Landschaften zum Nationalpark von Monfragüe. Wanderung über die Burgruine mit atemberaubendem Panoramablick zum berühmten Geierfelsen. Vergessen Sie zur Greifvogelbeobachtung Ihr Fernglas nicht! Tagesziel ist heute der historische Parador von Jarandilla de la Vera, dem ehemaligen Stammsitz der Grafen von Oropesa, hier eine Übernachtung.
(ca. 1,5 Std., ca. 4 km, ca. 120 m ↑, ca. 220m ↓)
7. Tag Von Yuste nach Salamanca
Fahrt nach Yuste und Besichtigung des am Fuße des Gredos-Gebirges paradiesisch gelegenen Klosters der Hieronymus-Mönche mit den Gemächern des Habsburgers Karls V, der hier seinen Lebensabend verbrachte. Wanderung durch lichte Eichenwälder zum Weiler Garganta la Olla. Weiter über Hervás, einst wichtiges Zentrum einer großen jüdischen Gemeinde, nach Salamanca. Hier zwei Übernachtungen.
(ca. 2 Std., ca. 7 km, ca. 120 m ↑, ca. 170m ↓)
8. Tag Salamanca, die goldene Stadt
Der Vormittag steht Ihnen für eigene Unternehmungen zur Verfügung. Nachmittags geführte Besichtigungen in der Studentenstadt Salamanca. Sie sehen die Römerbrücke, die Universität, eine der ältesten Europas, wo zahlreiche Geistesgrößen Spaniens ausgebildet wurden, sowie die romanische und die spätgotische Kathedrale. Der Rundgang endet auf der Plaza Mayor, die als schönste des Landes gilt.
9. Tag Über Toro nach Tordesillas
Nach einer Wanderung auf der letzten Silberweg-Etappe dieser Reise von Villanueva de Campeán durch Weinfelder nach San Marcial ist das nächste Ziel das Städtchen Toro am Duero-Fluss. Altstadtbummel zur berühmten Kollegiatskirche, einem der bedeutendsten Kirchenbauten der Romanik und Gotik in Spanien. Dann nach Tordesillas, bekannt für den dort unterzeichneten Vertrag, in dem die kurz zuvor entdeckten Territorien Amerikas zwischen Spanien und Portugal neu aufgeteilt wurden. Besichtigung des Convento de Santa Clara, in dessen Nachbarschaft die spanische Königin Johanna die Wahnsinnige nach dem Tod ihres Gatten Philipp des Schönen jahrzehntelang eingesperrt war. Eine Übernachtung im Parador.
(ca. 1 Std., ca. 5 km, geringe Höhenunterschiede)
10. Tag Heimreise
Transfer zum Flughafen Madrid und Rückflug nach München.
Mindestteilnehmerzahl: Min. 15, max. 28 Personen
Wird die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht, kann der Veranstalter bis 21 Tage vor Reisebeginn vom Reisevertrag zurücktreten. Stornostaffel B
Im Reisepreis enthaltene Leistungen
Ihre Reiseleitung: Matthias Franze M.A., Kunsthistoriker und Religionswissenschaftler
Anforderung: leicht bis mittelschwer
Wegbeschaffenheit: meist komfortable, breite, befestigte Wege, teils steinig
Gehzeiten: 1 - 2,5 Stunden
Höhenunterschiede: bis zu 250 m ↑↓
Mindestteilnehmerzahl/Gruppengröße:
Soweit nicht anders angegeben, gilt für unsere Reisen eine Mindestteilnehmerzahl von 15 Personen. Wird diese nicht erreicht, haben wir das Recht, die Reise bis 21 Tage vor Reisebeginn abzusagen. Im Falle einer Absage bieten
wir Ihnen alternative Termine oder Reisen an. Sollten Sie keine Alternativreise finden, werden wir Ihnen unverzüglich den bereits geleisteten Betrag zurückerstatten.
Bei Studien-, Fern- und Wanderreisen ist die Gruppengröße auf max. 28 Personen begrenzt.
Bei unseren Erlebnisreisen und Urlaubsreisen behalten wir uns in Ausnahmefällen eine höhere Teilnehmerzahl vor, sofern dadurch der Reiseablauf nicht beeinträchtigt wird.
Allgemeine Pass- und Visumerfordernisse:
Für unsere Reisen ist für deutsche Staatsbürger der Ausweis bzw. Reisepass ausreichend. Sofern gesonderte Bestimmungen gelten, ist dies bei der jeweiligen Reise ausgeschrieben. Für Angehörige anderer Staaten geben die zuständige Botschaft/Konsulat Auskunft. Für den Fall, dass Sie Ihre Papiere verlieren oder diese Ihnen gestohlen werden, empfehlen wir Ihnen, eine Kopie davon im Koffer aufzubewahren.
Mobilität:
Die Teilnahme an unseren Kultur-, Erlebnis- und Wanderreisen setzt eine gewisse körperliche Mobilität voraus. Beachten Sie hierzu unbedingt unsere „Wichtigen Hinweise" unter dem Reiter „Gut zu wissen".